Aufgrund des Fehlstarts von „Furiosa“ wird George Millers nächster geplanter „Mad Max“-Film wohl kaum in Produktion gehen können.
Die mit Spannung erwartete „Mad Max“-Fortsetzung „Furiosa: A Mad Max Saga“ enttäuscht bislang an den Kinokassen. Der Prequel-Film mit „Damengambit“-Star Anya Taylor-Joy (28) in der Hauptrolle spielte an den nordamerikanischen Kinokassen am Startwochenende über vier Tage lediglich 32 Millionen US-Dollar ein. Im Rest der Welt kamen nochmals 36,5 Millionen Dollar zusammen – und das gegenüber einem kolportierten Budget von 168 Millionen US-Dollar. Durch dieses enttäuschende Einspielergebnis könnte nun auch ein weiterer, geplanter „Mad Max“-Film vor dem Aus stehen, berichtet das US-Branchenmagazin „The Hollywood Reporter“.
Sechster „Mad Max“-Film „The Wasteland“
Das Skript zu „Furiosa: A Mad Max Saga“ hatte Regisseur George Miller (79), der bislang alle fünf „Mad Max“-Filme inszeniert hat, noch vor dem Beginn der Dreharbeiten zu „Mad Max: Fury Road“ aus dem Jahr 2015 verfasst, um die Vorgeschichte der Figur Imperator Furiosa (damals von Charlize Theron gespielt) auszuarbeiten.
Aus diesem Prozess ging auch ein weiteres Drehbuch hervor. Das Skript zu „The Wasteland“ dreht sich um die Erlebnisse von Max Rockatansky (in „Fury Road“ von Tom Hardy verkörpert) im Jahr vor den Ereignissen des vierten „Mad Max“-Films. In der Geschichte soll zudem eine junge Mutter vorkommen. Außerdem soll es – wie auch bislang im Franchise – eine Vielzahl an Actionszenen geben.
„Furiosa“ begeistert vornehmlich ältere, männliche Zuschauer
Doch genau dieses Projekt, das Miller gerne umsetzen würde, steht nun durch den Misserfolg von „Furiosa“ auf der Kippe. So sagte der von vielen Kino-Fans verehrte Filmemacher selbst im Rahmen der Filmfestspiele von Cannes, bei denen „Furiosa“ Weltpremiere feierte, im Hinblick auf das anvisierte Nachfolgeprojekt „The Wasteland“: „Ich werde auf jeden Fall abwarten, wie ‚Furiosa‘ läuft, bevor wir überhaupt darüber nachdenken“.
Als Grund für den „Furiosa“-Misserfolg wird von Branchenexperten unter anderem angegeben, dass nur ältere männliche Fans der Filmreihe in die Kinos strömen. Während das Publikum von „Mad Max: Fury Road“ noch zu 60 Prozent männlich war, ist dieser Wert bei „Furiosa“ auf 71 Prozent gestiegen. Auch gehen lediglich 21 Prozent der begehrten Zielgruppe im Alter von 18 bis 24 Jahren in den fünften „Mad Max“-Film, während es bei „Fury Road“ noch 31 Prozent aus dieser Alterskohorte waren, die es zumindest in den USA am häufigsten in die Kinosäle zieht.