Der Sylter Bürgermeister Nikolas Häckel stand bei Lokalpolitikern auf der Insel seit längerem in der Kritik. Er ist seit Monaten krankgemeldet. Nun wurde erneut beraten, wie es weitergehen könnte.
Im Streit um den seit Monaten kranken Sylter Bürgermeister Nikolas Häckel (parteilos) hat der Hauptausschuss der Gemeinde erneut darüber beraten, wie es an der Verwaltungsspitze weitergehen soll. Eine Lösung gibt es aber noch nicht.
Der Ausschuss habe am Dienstagabend beschlossen, dass eine amtsärztliche Untersuchung des Bürgermeisters eingeleitet werden solle, teilte der Pressesprecher der Sylter Inselverwaltung, Florian Korte, mit. Darüber hinaus habe der Hauptausschuss den Beschluss gefasst, die Bezüge bei einer frühzeitigen Versetzung des Bürgermeisters in den Ruhestand zu ermitteln.
„Dieses Vorgehen ist keine politische Entscheidung und hat nichts mit einem Abwahlverfahren zu tun. Vielmehr sieht sich der Hauptausschuss als Dienstvorgesetzter des Bürgermeisters in der Fürsorgepflicht, die Gesundheit von Bürgermeister Nikolas Häckel zu schützen“, hieß es in einer Mitteilung der Gemeinde.
Kommunalpolitiker bemängeln seit längerem, dass die Gemeinden auf der Insel frustriert und Rathaus-Mitarbeiter unzufrieden sind und das Vertrauen in die Verwaltung schwinde, die Häckel seit 2015 führt. Er ist seit längerem krankgeschrieben. Vertreten wird er derzeit durch seinen Stellvertreter, Carsten Kerkamm (CDU).
Ein Gespräch der Anwälte beider Seiten habe am Dienstagabend keine einvernehmliche Lösung gebracht, weil die Vorstellungen beider Parteien zu weit auseinander gelegen hätten, hieß es von der Verwaltung.