Durch den Zyklon „Remal“ sind in Bangladesch und Indien mindestens 65 Menschen ums Leben gekommen. Der Wirbelsturm sei „einer der längsten in der Geschichte des Landes“ gewesen, erklärte der Leiter von Bangladeschs Meteorologiebehörde, Azizur Rahman, am Mittwoch. Dies sei auf den globalen Klimawandel zurückzuführen. Nach Angaben von Katastrophenschutz und Polizei kamen in Bangladesch 17 Menschen durch den Sturm und seine Folgen ums Leben.
Einige der Opfer ertranken, andere wurden von umstürzenden Bäumen oder Strommasten erschlagen. Außerdem verursachten die heftigen Regenfälle im Gefolge des Sturms Überschwemmungen und Erdrutsche.
In Indien starben im Nordosten des Landes nach Angaben der Behörden und Medienberichten 48 Menschen. Besonders stark betroffen war der Bundesstaat Mizoram mit 28 Todesopfern. Aus dem an Bangladesch angrenzenden Bundesstaat Westbengalen wurden zehn Tote gemeldet. In den nördlichen Bundesstaaten Assam, Nagaland und Meghalaya seien zudem insgesamt mindestens zehn weitere Menschen gestorben, berichtete die Zeitung „Hindustan Times“.
Zyklone sind in der Region ein wiederkehrendes Phänomen. Allerdings ist die Zahl der Zyklone in Bangladesch infolge des Klimawandels von im Schnitt einem auf drei im Jahr deutlich angestiegen. Durch bessere Wettervorhersagen und vorsorgliche Evakuationen konnte die Opferzahl bei den Unwettern in den vergangenen Jahren aber deutlich verringert werden.