Ein letztes Mal wird Hans Lindberg am Donnerstag für die Füchse vor den heimischen Fans in Berlin spielen, bevor es im Sommer zurück nach Dänemark geht. Der Abschied fällt dem 42-Jährigen sehr schwer.
Obwohl es für die Füchse Berlin im letzten Heimspiel der Saison in der Handball-Bundesliga sportlich um nichts mehr geht, wird es emotional werden. Denn nach achteinhalb Jahren in Berlin wird Rechtsaußen Hans Lindberg am Donnerstagabend gegen den Bergischen HC (20.30 Uhr/Dyn) zum letzten Mal vor den heimischen Fans auflaufen. „Obwohl ich das schon lange weiß, ist es eine komische Situation“, sagte der 42-Jährige der Deutschen Presse-Agentur.
Ein letztes Mal vor den Fans in der Max-Schmeling-Halle zu spielen, „bedeutet mir viel“, so Lindberg. „Das wird schon ein emotionaler Tag. Ich habe keine Ahnung, wie ich reagieren werden, aber ich hoffe, ich kann es ein bisschen genießen.“
Neue Herausforderung für Lindberg
Nach insgesamt 17 Jahren in Deutschland kehrt Lindberg nach der Saison in seine dänische Heimat zurück. Bei HØJ Håndbold feierte er einst sein Profidebüt, ab dem Sommer soll er den Zweitligisten als Sportdirektor und Spieler nach oben führen. „Es ist eine große Lebensänderung und ein Kapitel, das sich schließt. Aber ich habe noch Großes vor“, sagte Lindberg.
Der Abschied falle ihm nach so langer Zeit sehr schwer. „Wir haben uns als Familie hier total wohlgefühlt, haben es genossen, in einer Großstadt zu leben. Unsere zwei Jungs sind hier aufgewachsen, meine Frau arbeitet hier“, sagte der 42-Jährige: „Wir haben viele gute Menschen kennengelernt. Berlin wird immer ein Teil von uns sein. Wir hatten hier eine tolle Zeit.“
Lindberg wird deshalb im Herzen immer mit den Füchsen in Verbindung bleiben. „Das war gefühlt mein Verein. Und es gibt Leute, die ich auch mal besuchen möchte. Ich werde wahrscheinlich auch noch in Kontakt bleiben mit vielen Leuten hier“, kündigte er an.
Eine Bestmarke für die „Ewigkeit“?
Die Fußstapfen, die Lindberg in Berlin und in der Bundesliga hinterlässt, sind gewaltig. Vor den beiden abschließenden Saisonspielen warf der Linksaußen 3099 Tore in der Bundesliga. Er brach im letzten Jahr den Uralt-Rekord von Kyung-Shin Yoon, ist somit ewiger Torschützenkönig.
„Da hat er sich schon ein Rekord für die Ewigkeit gesetzt“, sagte Trainer Jaron Siewert. Für nicht wenige ist er deshalb schon jetzt eine Legende. „Er hat sich durch seine Erfolge, durch seine Art und Weise, sicherlich allein schon ein Denkmal in der Bundesliga aufgestellt. Ein Klasse-Typ, der einmalig für Berlin war“.
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