Weil er einen 29 Jahre alten Mann erstochen und seine Ehefrau bedroht und verletzt haben soll, hat die Staatsanwaltschaft Berlin Anklage gegen einen 30-Jährigen erhoben. Sie wirft ihm gefährliche Körperverletzung, Nötigung und Totschlag in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung vor, wie die Behörde am Mittwoch mitteilte. Der Mann sitzt bereits in Untersuchungshaft.
Der mutmaßliche Täter soll Ende des vergangenen Jahres zunächst seine 27 Jahre alte Frau gewürgt und mit einem Staubsaugerrohr auf ihren Kopf eingeschlagen haben. Er habe eine Affäre zwischen ihr und dem 29-Jährigen vermutet, teilte die Staatsanwaltschaft weiter mit. Unter Gewalt- und Todesdrohungen soll er die Frau dazu genötigt haben, Anzeige wegen angeblicher Vergewaltigung durch den 29-Jährigen zu stellen.
Wenige Wochen später habe der Mann den 29-Jährigen auf einer Hochzeitsfeier in Kreuzberg getroffen und mehrfach aufgefordert, mit ihm nach draußen zu gehen. Schließlich habe er ein Glas nach ihm geworfen. Einem 25-Jährigen, der schlichten wollte, soll er mit dem Messer zunächst in den Oberschenkel gestochen haben, dem 29-Jährigen schließlich in die linke Brust. Dabei wurde dieser am Herz tödlich verletzt.
Der Beschuldigte ist der Staatsanwaltschaft zufolge vorbestraft. Das Amtsgericht Tiergarten hatte ihn demnach im Oktober 2022 zu einer Freiheitsstrafe von knapp zwei Jahren auf Bewährung wegen versuchten Raubes, sexueller Nötigung und Körperverletzung verurteilt.