Ein junger Mann wird bei Ausgrabungsarbeiten verschüttet und stirbt. Nun prüft die Staatsanwaltschaft, ob sich Menschen pflichtwidrig verhalten haben – und es dadurch zu dem Unglück kam.
Nachdem ein 21-Jähriger bei archäologischen Ausgrabungsarbeiten in Leimen (Rhein-Neckar-Kreis) im November verschüttet wurde und starb, ermittelt die Staatsanwaltschaft Heidelberg gegen mehrere Personen. Dabei gehe es um die Frage, ob die Personen sich pflichtwidrig verhalten hätten und es dadurch zu dem Unglück gekommen sei, bestätigte ein Sprecher der Behörde am Mittwoch. Es bestehe ein Anfangsverdacht. Zuvor hatte der SWR berichtet.
Der Mann hatte am Boden eines historischen Steingewölbekellers gearbeitet, als Erdreich und Steine ins Rutschen kamen und den 21-Jährigen unter sich begruben. Unklar blieb zunächst, ob der Regen in den Tagen davor die Erde zu stark aufgeweicht hatte oder die Stelle unzureichend gesichert war. Der junge Mann war laut Polizei bei dem Ausgrabungsteam angestellt gewesen. Unklar war damals auch zunächst geblieben, ob er ein Bauarbeiter oder ein wissenschaftlicher Mitarbeiter gewesen war.
Direkt nach dem Unglück war der Verschüttete mit einem Bagger geborgen worden. Wiederbelebungsversuche von Rettungskräften blieben ohne Erfolg. Der 21-Jährige starb den Angaben zufolge später im Krankenhaus.