Wohnen: „Miete zu hoch“: Initiativen und Gruppen rufen zu Demo auf

Am Samstag wollen in Berlin viele Gruppen und Initiativen gegen die gestiegenen Mieten in Berlin demonstrieren. Start ist der Potsdamer Platz.

Eine Vielzahl von Gruppen und Initiativen ruft am Samstag zu einer Großdemonstration gegen die gestiegenen Mieten in Berlin auf. Unter dem Motto „Die Miete ist zu hoch“ soll es um 14.00 Uhr vom Potsdamer Platz zum Platz der Luftbrücke gehen. Laut Polizei wurden 4000 Teilnehmer zu dem Protest des Bündnisses „Gegen Verdrängung und #Mietenwahnsinn“ angemeldet. Nach Angaben der Veranstalter unterstützen mehr als 180 Initiativen und Gruppen den Demonstrationsaufruf, darunter auch die Gewerkschaften Verdi und IG Metall sowie die Deutsche Wohnen & Co. enteignen.

Selbst Beschäftigte mit guten Einkommen könnten sich die Mieten nicht mehr leisten, hieß es in einer Mitteilung des Berliner Mietervereins am Dienstag, der seine Mitglieder zur Teilnahme an der Mietendemonstration aufruft. Für Geringverdienende, Rentner, Arbeitslose oder junge Menschen in Ausbildung sei die Stadt bereits unbezahlbar. Die Wiedervermietungsmieten seien in den vergangenen zwölf Monaten um über 15 Prozent auf 14,93 Euro pro Quadratmeter gestiegen und hätten sich damit endgültig von den normalen Einkommen entkoppelt, hieß es weiter.

Der Berliner Mieterverein stellte am Dienstag eine Studie vor, der zufolge sich mindestens ein Drittel der Haushalte am Berliner Wohnungsmarkt nicht aus eigener Kraft versorgen könnten – insbesondere kleine und große Haushalte. Diese Haushalte zahlten durchschnittlich 45 Prozent ihres Einkommens für die Bruttokaltmiete. „Am 1. Juni werden wir auf der Straße zeigen, wie dringend wir eine entschlossene Politik für bezahlbare Mieten und einen regulierten Wohnungsmarkt benötigen“, erklärte Geschäftsführerin Ulrike Hamann-Onnertz laut Mitteilung.

Pressemitteilung Berliner Mieterverein zur Demo Pressemitteilung Berliner Mieterverein zur Studie