Ein Mann soll in Landsberg den neuen Partner seiner Ex-Frau ermordet haben. Das Landgericht Halle hat ihn deshalb zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt.
Ein 38 Jahre alter Mann ist vor dem Landgericht Halle wegen Mordes zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt worden. Die Kammer sah es als erwiesen an, dass der Angeklagte den Lebensgefährten seiner Ex-Frau heimtückisch tötete, wie eine Sprecherin des Gerichts am Dienstag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Zuvor hatte die „Mitteldeutsche Zeitung“ berichtet.
Nach Angaben der Gerichtssprecherin legte die Verteidigung des Angeklagten Revision gegen das Urteil ein. Der Fall geht damit an den Bundesgerichtshof. Die Staatsanwaltschaft habe bislang keine Rechtsmittel eingelegt, hieß es. Das ist binnen einer Woche nach Urteilsverkündung möglich. Dieses war bereits am 23. Mai gesprochen worden.
Zum Prozessauftakt hatte der Angeklagte die Vorwürfe gegen ihn bestritten. Laut der Verteidigung wurde keine Tatwaffe gefunden, es gebe auch keine Spuren.
Die Staatsanwaltschaft ging hingegen davon aus, dass der zum Tatzeitpunkt 37 Jahre alte Deutsche – aus Verärgerung über Sorge- und Unterhaltsstreitigkeiten mit seiner Ex-Frau – ihren neuen Partner zu Rede stellen wollte. Dafür habe er am 31. Oktober 2023 den 49-Jährigen auf der regelmäßigen Hunderunde auf einem Feldweg im Landsberger Ortsteil Sietzsch abgepasst. Laut Anklage kam es zum Streit, der Täter soll dem Opfer dreimal mit einem Gegenstand auf den Kopf geschlagen und dessen Tod billigend in Kauf genommen haben. Der Angegriffene soll unmittelbar an einem offenen Schädel-Hirn-Trauma gestorben sein.