Das Weihnachtshochwasser 2023 ist den Menschen im Kyffhäuserkreis und in Windehausen bei Nordhausen noch in guter Erinnerung. Es war auch ein Fall für die Versicherungen.
Versicherungen haben im vergangenen Jahr in Thüringen geringere Schäden durch Unwetter registriert als 2022. Ihnen wurden Schäden in Höhe von insgesamt 54 Millionen Euro Sturm, Hagel, Hochwasser oder Starkregen gemeldet, wie aus einer Auswertung des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) vom Montag hervorgeht. Davon machten Schäden an Häusern, Hausrat, Gewerbe- und Industriebetrieben 39 Millionen Euro aus, 15 Millionen Euro entfielen auf Unwetterschäden an Autos. 2022 hatten sich die gemeldeten Schäden durch Extremwetter in Thüringen auf 59 Millionen Euro summiert, das waren knapp zehn Prozent mehr gewesen.
Im Vergleich zu anderen Bundesländern war Thüringen unterdurchschnittlich von Unwetterschäden betroffen. Auf 1000 Versicherungsverträge für Wohngebäude kamen laut GDV statistisch 11,5 Schadensmeldungen (2022: 26,4). Im Bundesdurchschnitt waren es 18,5 Meldungen.
Bei der Zahl der gemeldeten Wohngebäudeschäden lag Thüringen bundesweit auf Platz 13. Spitzenreiter war Schleswig-Holstein mit 31 Meldungen je 1000 Verträge. Bei Sachversicherungen kamen in Thüringen 5,5 Schadenmeldungen auf 1000 Versicherungsverträge mit Elementardeckung, bei Autoversicherungen 3 je 1000 Verträge.
Der GDV verwies darauf, dass in Thüringen zwar fast alle Wohnhäuser gegen Sturm und Hagel abgesichert seien, allerdings nur 54 Prozent gegen Elementarrisiken wie Starkregen und Hochwasser. Damit liege Thüringen im Bundesdurchschnitt.
GDV