Kinder, Jugendliche und Erwachsene fordern einer Umfrage zufolge mehr Geld vom Staat für den Umweltschutz. 79 Prozent nennen es für eine gute Zukunftsperspektive der jungen Generation wichtig oder sehr wichtig, dass die staatlichen Investitionen in den Klima- und Umweltschutz erhöht werden, wie aus einer am Montag veröffentlichen Forsa-Umfrage im Auftrag des Deutschen Kinderhilfswerks hervorgeht. 20 Prozent halten das für weniger oder gar nicht wichtig.
Kinder, Jugendliche und Erwachsene lagen bei ihren jeweiligen Einschätzung nahe beieinander. 33 Prozent der erwachsenen Befragten verzichten auf Flugreisen, für 37 weitere Prozent kommt das auf jeden Fall oder eher in Frage. Gleichzeitig gaben 37 Prozent der befragten Jugendlichen an, nicht mit dem Flugzeug in den Urlaub zu fliegen.
82 Prozent der erwachsenen Befragten halten es für wichtig oder sehr wichtig, dass Klima- und Umweltschutz auch vermehrt im Schulunterricht thematisiert wird. Unter den befragten Kindern und Jugendlichen gab jeder Zweite an, dass in der Schule genug über diese Themen gesprochen wird. 39 Prozent der Kinder und Jugendlichen würden in der Schule gern mehr darüber erfahren.
„Nationale und internationale Maßnahmen für mehr Klima- und Umweltschutz sind unerlässlich, um eine lebenswerte Umwelt zu erhalten“, erklärte Holger Hofmann, Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerks. Vor allem in Maßnahmen vor Ort könne Nachhaltigkeit zu einem Thema werden, dem sich Kinder und Jugendliche spielerisch näherten.
„Auch im Bereich des Umweltschutzes und der Nachhaltigkeit ist unbedingt sicherzustellen, dass Kinder und Jugendliche aktiv mitwirken und ihre Ansichten berücksichtigt werden“, fügte Hofmann hinzu. Eine nachhaltige Umwelt- und Klimaschutzpolitik habe unmittelbaren Einfluss auf die kindliche Lebenswelt. Für die repräsentative Umfrage wurden im April und Mai deutschlandweit 1012 Kinder und Jugendliche zwischen zehn und 17 Jahren sowie 1009 Erwachsene befragt.