Die Römischen Bäder im Park Sanssouci in Potsdam werden ab sofort umfangreich saniert. Das Ensemble sei ein besonders anspruchsvoller, aber auch ein „besonders schöner Pflegefall“, sagte ein Sprecher der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten am Montag in Potsdam. Der gesamte Komplex sei in einem desolaten Zustand und bedürfe dringender Nachbesserungen.
Über Jahre konnten Regen und Schnee in das Gebäude eindringen, führte der Sprecher aus. Der Wechsel aus Tau- und Frostwetter habe das Mauerwerk gelockert. Dadurch seien Risse und Löcher in den Mauern entstanden. Ein großes Problem ist demnach auch die permanente Feuchte. Kondenswasser habe etwa Schäden an den Wandmalereien verursacht. Farbschichten lösten sich bereits ab. Auch Schimmel habe sich gebildet.
Die Maßnahmen kommen einer Grundsanierung gleich. Bis 2027 soll ein Großteil der Arbeiten abgeschlossen werden. Laut der Stiftung sind etwa 19 Millionen Euro dafür eingeplant.
Das zwischen 1829 und 1841 geschaffene Ensemble gilt als eines der baulichen Aushängeschilder des Park Sanssouci. Geschaffen wurde es von den Architekten Karl Friedrich Schinkel und Ludwig Persius. Ein Sprecher der Stiftung bezeichnete das Bauwerk als eines der wichtigsten Werke Schinkels mit einer „extremen Nachwirkung“. Die Römischen Bäder in Potsdam wurden nie als klassische Bäder genutzt. Der Komplex lehnt sich im Stil an ein italienisches Landhaus des 15. Jahrhunderts an.