Die designierten neuen Vorsitzenden der Berliner SPD, Martin Hikel und Nicola Böcker-Giannini, haben die Partei zu mehr Geschlossenheit und Solidarität aufgerufen. „Lasst uns in den kommenden Jahren solidarisch sein und zusammenhalten. Schaffen wir das nicht, droht die Berliner SPD für lange Zeit ins Abseits zu geraten“, sagte die früher Sport-Staatssekretärin Böcker-Giannini am Samstag auf einem Parteitag.
Sie forderte einen „kulturellen Neuanfang“: „Nur wenn wir in unserer Partei wertschätzen, respektvoll und achtsam miteinander umgehen, nur wenn wir das uns Verbindende betonen, nur wenn wir uns selbst wieder Vertrauen, dann werden uns auch die Berlinerinnen und Berliner wieder vertrauen.“
Neuköllns Bezirksbürgermeister Hikel sagte, daher müsse Schluss sein mit „innerparteilichen Beschimpfungen, Lästereien und einem Übermaß an Selbstgefälligkeit“. Die SPD müsse sich wieder auf das Wesentliche konzentrieren. „Denn es geht bei all dem, was wir hier machen, nicht nur um unsere SPD, es geht um diese Stadt, um unser Land, um die Menschen, für die wir Verantwortung tragen.“
Hikel und Böcker-Giannini sollten am Nachmittag auf dem Parteitag als neue Doppelspitze gewählt werden. Das Duo hatte sich in der zweiten Runde einer Mitgliederbefragung mit gut 58 Prozent gegen ein zweites Team durchgesetzt, das der bisherige SPD-Landesvize Kian Niroomand und die frühere Co-Vorsitzende der Berliner SPD-Frauen, Jana Bertels, bildeten.
Bewerberseite Böcker-Giannini/Hikel im Rahmen der Mitgliederbefragung Programm und andere Infos zum Parteitag Ergebnisse der SPD-Mitgliederbefragung