Nach einem Zwei-Tore-Comeback steht SV Wehen Wiesbaden im Relegations-Hinspiel in Regensburg vor dem Sieg. Aber der Jahn schlägt zurück.
Nach einem packenden Relegations-Hinspiel ist im Kampf um den letzten Zweitliga-Platz zwischen dem SSV Jahn Regensburg und dem SV Wehen Wiesbaden noch alles offen. Das 2:2 (1:0) am Freitagabend im Regensburger Jahnstadion bedeutet aber einen kleinen Vorteil für die Wiesbadener, denn der Zweitliga-16. hat im Rückspiel gegen den Fußball-Drittligisten am kommenden Dienstag (20.30 Uhr/Sat.1 und Sky) den Heimvorteil auf seiner Seite. Die Jahn-Profis wurden nach dem Schlusspfiff in der Kurve von ihren Fans lautstark bejubelt, es sollte ein Mutmacher für die zweite und entscheidende Partie sein.
Noah Ganaus (27.) brachte den Jahn in der dominanten ersten Hälfte vor 13 378 Zuschauern in Führung. Die Gäste schlugen nach der Pause durch Robin Heußer (66.) und den kurz zuvor eingewechselten John Iredale (71.) zurück. Ein Comeback gelang danach aber auch dem Jahn durch den herausragenden Angreifer Dominik Kother (80.), der schon das 1:0 vorbereitet hatte.
„Ich denke, wir sind in der ersten Halbzeit super rein gestartet“, sagte Kother bei Sat.1, bemängelte dann aber die aus seiner Sicht unnötigen Gegentore. „Dann haben wir wieder die Mentalität gezeigt, die wir in der Hinrunde hatten. Das nehmen wir mit“, ergänzte er mit Blick auf das Unentschieden am Ende. „Es wird dann ein Endspiel“, sagte Kother.
Im Rückspiel darf der in Regensburg gesperrte Interimstrainer Nils Döring das Team von Wehen Wiesbaden wieder aktiv am Spielfeldrand coachen. Das könnte einen positiven Effekt haben. „Wir wollen die Energie von Beginn an zeigen. Es geht nur darum, zu gewinnen. Heute sind wir ein bisschen langsam gestartet“, sagte Gäste-Torschütze Iredale, der spektakulär mit der Hacke traf.
Schon zweimal schaffte der Jahn als Drittliga-Dritter über die Relegation den Sprung in die 2. Liga. 2012 setzten sich die Oberpfälzer gegen den Karlsruher SC durch, 2017 gegen den TSV 1860 München. Das aktuelle Jahn-Team von Trainer Joe Enochs knüpfte im Hinspiel zunächst an die Erfolge der Vergangenheit an. Robin Ziegele wurde bei einem weiten Pass nach vorne gefoult, aber Schiedsrichter Tobias Reichel erkannte den Vorteil. Kother spielte Ganaus frei, der erfolgreich abschloss.
Nach gleich drei Wechseln zur Pause fanden die Gäste besser ins Spiel. Ivan Prtjains Kopfball war ein Signal (53.). Dann stocherte Heußer den Ball im Nachsetzen ins Tor. Joker Iredale legte nach. Auch nach Kothers 2:2 waren beide Teams noch ums Siegtor bemüht.
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