Burgenlandkreis: 45 Millionen Euro Förderung für Bildungszentrum

Von der Grundschule bis zur Ausbildung: Verschiedene Schulformen sollen am neuen Bildungscampus in Naumburg zusammenkommen. Es geht um den Strukturwandel nach der Kohle.

Für den Bau eines neuen Schulcampus hat der Burgenlandkreis einen Förderbescheid in Höhe von 45 Millionen Euro von der Landesregierung bekommen. Dadurch sei es möglich, von der Einschulung bis zum Berufsabschluss an einem Ort zu lernen, sagte der Landrat des Burgenlandkreises, Götz Ulrich (CDU), bei der Übergabe des Förderbescheids am Freitagabend.

In Naumburg soll der neue Bildungscampus entstehen, den sich drei Schulen teilen. Das Konzept sehe vor, drei unterschiedliche Schulformen zu verbinden. Dadurch werden nach Angaben des Landkreises Wege kürzer, Wechsel vereinfacht und der Übergang von schulischer zu beruflicher Bildung gleitend gestaltet.

Die Gelder stammen nach Angaben der Staatskanzlei in Magdeburg aus EU-Mitteln. Im Unterricht werde auf berufsorientierte Formate mit der Vermittlung von realistischen Berufsbildern geachtet, um so den Übergang von Schule in die Ausbildung und den Arbeitsmarkt der Region im Süden Sachsen-Anhalts zu verbessern. „Ausbildungsberufe spielen schon immer eine entscheidende Rolle für Wirtschaft und Region und sind entscheidende Haltefaktoren, wenn es um zukunftsfeste Perspektiven für junge Menschen nach dem Kohleausstieg geht“, sagte Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU). Die Errichtung des Bildungscampus sei ein starkes Signal für die Region, dass ein zielgerichteter Strukturwandel gelingen könne. In Werkstätten hätten die Schüler unter anderem die Möglichkeit, von Anfang an praktische Talente auszutesten und sich für eine Ausbildung zu begeistern. Das solle dabei helfen, die Schulabbrecherquote zu senken. Insgesamt hat das Vorhaben nach Angaben des Burgenlandkreises ein Investitionsvolumen von 57,5 Millionen Euro.

Investitionsbank Sachsen-Anhalt