Anfang März begann ein Aktivist eine Protestaktion für eine radikale Klimawende. Andere schlossen sich ihm an. Ein weiterer Streikender hat die Aktion nun abgebrochen.
Ein weiterer Teilnehmer des Berliner Klima-Hungerstreiks hat die Aktion abgebrochen. Aktivist Tin begründe die Entscheidung mit der Reaktion von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) auf die schweren Überschwemmungen im Saarland, teilte die Kampagne am Mittwochabend mit. Obwohl klar sei, dass solche Unwetter aufgrund der Klimakrise mittlerweile stärker ausfielen, habe es vom Kanzler dazu „keine Sterbenswörtchen“ gegeben.
„Wenn Olaf Scholz mit Gummistiefeln mitten in der Wahrheit steht und diese immer noch nicht aussprechen kann, dann bezweifle ich, dass mein Tod ihn dazu bewegen wird“, wird Tin in einer Mitteilung der Kampagne zitiert.
Andere Teilnehmer der Aktion „Hungern bis ihr ehrlich seid“ wollen den Angaben zufolge weitermachen, obwohl ihre Gesundheit teilweise akut gefährdet ist. Sie leben in einem Camp in der Nähe des Bundeswirtschaftsministeriums in Berlin. Nach eigenen Angaben wollen die Klimaaktivisten Scholz dazu bewegen, eine Regierungserklärung zu der zu hohen Konzentration von Kohlendioxid in der Atmosphäre und zur Dringlichkeit des Umsteuerns abzugeben.
Bereits in der vergangenen Woche hatte der 61-jährige Aktivist Michael Winter den Hungerstreik aus gesundheitlichen Gründen abgebrochen und sich selbst in die Notaufnahme einer Klinik in München begeben.