Justiz: Frau von Lärmschutzwand erschlagen: Prozessbeginn im August

Im November 2020 fällt auf der A3 eine Betonplatte von einer Lärmschutzwand auf ein Auto. Die Fahrerin stirbt. Der Fall wird vor dem Kölner Landgericht aufgearbeitet. 26 Verhandlungstage sind geplant.

Annähernd vier Jahre, nachdem eine Frau in ihrem Auto auf der A3 bei Köln von einer Betonplatte aus einer Lärmschutzwand erschlagen wurde, startet im August die juristische Aufarbeitung des Falls vor dem Landgericht. Wie die Pressestelle des Landgerichts mitteilte, ist der Prozessauftakt auf den 13. August terminiert.

Im November 2020 hatte sich eine sechs Tonnen schwere Betonplatte einer Lärmschutzwand gelöst und auf der Autobahn eine 66 Jahre alte Frau in ihrem Wagen erschlagen. Angeklagt in dem Prozess ist ein Mitarbeiter der damaligen Baufirma. Ihm wird Totschlag durch Unterlassen und Baugefährdung zur Last gelegt. Zudem werden zwei Mitarbeiter des Landesbetriebs Straßenbau NRW wegen fahrlässiger Tötung beschuldigt. Hintergrund des tragischen Unfalls soll laut Anklage die nicht sachgemäße Montage der Betonplatte gewesen sein. Sie sei nicht wie ursprünglich geplant erfolgt.

Der Prozess findet vor der 20. Großen Strafkammer statt und ist zunächst mit 26 Verhandlungstagen terminiert. Ein Urteil soll nach vorläufiger Planung am 20. Dezember gesprochen werden.