Ein deutsch-schweizerisches Forscherteam hat das deutsche Grundgesetz in einer DNA-Sequenz gespeichert und Tinte daraus gemacht. Es handle sich dabei um das kleinste Grundgesetz der Welt, teilte die rheinland-pfälzische Staatskanzlei am Mittwoch in Mainz mit. An dem Projekt beteiligt waren demnach Forscher der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich und der Technischen Universität München im Auftrag der Initiative DNA of Democracy.
Sie speicherten das Grundgesetz mit den heute verfügbaren Möglichkeiten der Biotechnologie in einer DNA-Sequenz. Durch milliardenfaches Kopieren dieser auf den Bruchteil einer Zelle verkleinerten Sequenz entstand wiederum eine Tinte. Jeder Tropfen der Tinte enthalte somit den vollständigen Text des Grundgesetzes, hieß es.
Laut DNA of Democracy will die Initiative mit der Tinte an die Unterzeichnung des Grundgesetzes vor 75 Jahren erinnern. Diese habe die DNA der Demokratie festgelegt und stelle bis heute den „fundamentalen Bauplan“ für das Zusammenleben dar. Mit der DNA-Tinte bedruckte die „Süddeutsche Zeitung“ bereits die Titelseite ihrer Wochenendausgabe vom vergangenen Samstag.