Regenfälle: Innenministerium: Hochwasser-Lage derzeit entspannt

Trotz angekündigtem weiteren Regen ist die Lage im hochwassergeschädigten Saarland aktuell ruhig. Man sei gerüstet, sagt das Innenministerium.

Die Hochwasser-Lage im Saarland ist auch mit Blick auf angekündigte weitere Regenfällen derzeit entspannt. „Möglicher weiterer Regen beunruhigt uns erst mal nicht. Wir sind gerüstet“, sagte der Sprecher des saarländischen Innenministeriums am Dienstag in Saarbrücken.  Laut Prognosen sollten die Regenmengen „auf gar keinen Fall“ so groß ausfallen wie am Pfingstwochenende. „Im Moment sieht es sehr ruhig, sehr übersichtlich und entspannt aus.“

Derzeit gebe es keine größeren Einsatzlagen im Saarland. In dem ein oder anderen Ort sei nur noch ein Keller auszupumpen oder noch ein Stromanschluss zu verklemmen, so der Sprecher. 

Man beobachte die Pegelstände ganz genau – derzeit fielen sie. In der Saar habe man sieben oder acht mobile Pegel gesetzt, „damit wir direkt mitkriegen, wenn wieder etwas ansteigt“, sagte der Sprecher. In Mettlach stehe eine große Pumpe abrufbereit.

Laut Hochwasserlagebericht werden die Pegelstände im Einzugsbereich der Saar nicht weiter fallen, sondern sollen im Laufe des Vormittags erneut ansteigen. Der Anstieg werde aber aufgrund der angekündigten Niederschlagsmenge „moderat“ ausfallen, hieß es. Da es auch Gewitter geben soll, könnte es an einzelnen kleineren Gewässern allerdings „zu kurzzeitigem starken Ansteigen der Wasserstände“ kommen. 

Wo das der Fall sein soll, lässt sich aber nicht genau vorhersagen. Die Menschen an kleinen Gewässern sowie in den besonders hochwassergefährdeten und noch überfluteten Gebieten sollten daher besonders achtsam sein, teilte das Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz mit. 

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) rechnet im Saarland mit Regenmengen von 10 bis 20, stellenweise bei Gewittern bis zu 30 Litern pro Quadratmeter. Der Regen sollte dann aber gegen Nachmittag oder Abend wegziehen, sagte ein Sprecher am Vormittag.

In Rheinland Pfalz könne es im Laufe des Mittags und Nachmittags im Norden und Nordosten zu Gewittern und unwetterartigem Starkregen kommen – mit 15 bis 30 Litern Niederschlag pro Quadratmeter, stellenweise 40 bis 50 Litern oder mehr in der Tagessumme. In der Nacht soll sich die Lage aber wieder entspannen.

Am Pfingstwochenende kämpften vor allem Menschen im Saarland und im Südwesten von Rheinland-Pfalz gegen Hochwasser und Überschwemmungen. Enorme Regenmengen hatten dort für Überflutungen, Erdrutsche und vollgelaufene Straßen und Keller gesorgt.