Ermittlern zufolge ist ein „Nadelstich“ gegen ein Netzwerk gelungen, das Geldanleger im Internet betrogen haben soll. Eine Tatverdächtige wurde festgenommen.
Ermittler haben in Freiburg eine Frau festgenommen, die rund sechs Millionen Euro aus Internet-Anlagebetrügereien überwiesen haben soll. Die 41-Jährige kam in Untersuchungshaft, wie die Generalstaatsanwaltschaft Karlsruhe und die Polizei in Offenburg am Dienstag gemeinsam mitteilten.
Die Ermittler sprachen in der Mitteilung von einem „Nadelstich gegen eine mutmaßliche Bande aus dem Bereich des Anlagebetruges„. Hinter dem mutmaßlichen Betrug stehe ein professionell geführtes Netzwerk – das hätten Ermittlungen ergeben.
Der am Montag der vergangenen Woche in Südbaden festgenommen Frau werden Beihilfe zum gewerbsmäßigen Bandenbetrug in Zusammenhang mit sogenannten Cybertrading-Geschäften vorgeworfen. Die 41-Jährige soll in einem Büro im südlichen Ortenaukreis gearbeitet haben. Sie verwaltete und leitete demnach die Gelder über sogenannte Briefkastengesellschaften sowie in- und ausländische Konten weiter. Kunden aus dem In- und Ausland sei vorgegaukelt worden, bei einer Geldanlage hohe Renditen erwirtschaften zu können.
„Zumeist wurden die Interessierten mit einem kleinen Anlagebetrag von etwa 250 Euro angelockt“, berichteten die Ermittler. Dann seien die Anleger zu größeren Summen animiert worden. Die eingesammelten Gelder seien auf Konten der Tatverdächtigen geflossen.
Die Ermittler warnten vor dubiosen Internetgeschäften. Vorsicht sei beispielsweise geboten, wenn mit kleinen Anlagebeträgen und hohen Renditen Reklame gemacht werde. Bei der Generalstaatsanwaltschaft Karlsruhe wird das sogenannte Cybercrime-Zentrum Baden-Württemberg geführt, das bei vermuteten Straftaten in diesem Bereich eingeschaltet wird.
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