In der Hochwasserlage in Rheinland-Pfalz hat es am Sonntagabend einen größeren Einsatz von Feuerwehr und Technischem Hilfswerk in Auw an der Kyll in der Südeifel gegeben. In mehreren Häusern seien die Keller vollgelaufen, sagte ein Polizeisprecher in Trier. „Bis jetzt ist die Lage relativ entspannt. Verletzte gibt es nach aktuellem Stand keine.“ Etwa 130 Einsatzkräfte seien derzeit vor Ort. Der Wasserstand der Kyll – ein Nebenfluss der Mosel – sei recht hoch, deshalb sei es zu den Überschwemmungen gekommen.
Starkregen hatte am Sonntagnachmittag in der rheinland-pfälzischen Stadt Kirn zu Überflutungen und Erdrutschen geführt. Am stärksten sei der Stadtteil Sulzbach betroffen gewesen, sagte ein Sprecher der dortigen Polizei. „Demnach liefen dort zahlreiche Keller und Erdgeschosse voll Wasser und Schlamm, der Stadtteil war teilweise nicht mehr zu passieren. Ein Erdrutsch habe zudem die Bundesstraße 41 blockiert, die Straße sei daraufhin vorübergehen gesperrt worden.
Am Abend war der Verkehr auf der Bundesstraße wieder freigegeben worden, sagte ein Sprecher der Polizei Mainz. Es habe eine kurze und heftige Gewitterzelle am späten Nachmittag gegeben, „kurz darauf war der Spuk auch schon wieder vorbei.“ Es sei einiges an Sachschaden entstanden.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte am Sonntag vor Unwettern in Rheinland-Pfalz und dem Saarland gewarnt. In beiden Bundesländern galt am Abend eine Warnung vor extremen Gewittern der höchsten Stufe vier.
Zudem war am Abend bekannt geworden, dass die Hochwasserlage im Saarland und in Rheinland-Pfalz ein Todesopfer gefordert hat. Bei einem Rettungseinsatz war eine Frau in Saarbrücken am Freitag verletzt worden und später an den Folgen gestorben. Die 67-Jährige starb am Sonntagabend in einem Klinikum, wie die Stadt mitteilte.