Nach den großen Hochwasser-Schäden im Saarland will Regierungschefin Anke Rehlinger (SPD) bei der Einführung einer Pflichtversicherung für Elementarschäden Druck machen. Sie übt Kritik am Bund.
Nach dem Hochwasser im Saarland hat sich die saarländische Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD) für eine Pflichtversicherung gegen Elementarschäden ausgesprochen. Die saarländische Landesregierung habe stets gesagt, dass sie dafür sei, sagte Rehlinger am Montag der Deutschen Presse-Agentur in Saarbrücken. Die Debatte um eine verpflichtende Elementarschadenversicherung werde sicherlich erneut mit dem Bund zu führen sein. „Mir fehlt jetzt das Verständnis, warum wir auf der Bundesseite nicht weiter vorangekommen sind.“
Es gebe unterschiedliche Modelle, wie man das regeln könne. Klar sei, es müsse so sein, dass es den Menschen helfe und sie nicht überfordere. „Aber einfach nichts zu tun, das – sehen wir – geht nicht. Wir werden uns auch in Zukunft darauf einstellen müssen, dass Unwetterlagen häufiger kommen. Und dass die Schäden, die dabei entstehen, massiv sind“, sagte sie. „Ich würde mir wünschen, dass da intensiver und schneller dran gearbeitet wird, als das bisher der Fall gewesen ist.“
Elementarschäden sind solche Schäden, die durch die Natur verursacht wurden. Dazu zählen etwa Schäden durch Hochwasser, Stürme oder Erdrutsche. Im Saarland hat ein Hochwasser Schäden in Millionenhöhe angerichtet. Enorme Regenmengen hatten in den vergangenen Tagen Überflutungen, Erdrutsche und vollgelaufene Straßen und Keller verursacht.