Am Pfingstmontag haben die Kurse am deutschen Aktienmarkt leicht zugelegt. Nach einem an Impulsen armen und von geringen Börsenumsätzen geprägten Handel schloss der Leitindex Dax 0,35 Prozent höher bei 18.768,96 Punkten. Gesucht waren vor allem Schwergewichte wie SAP, Siemens, Airbus und Deutsche Telekom.
Damit blieb das Börsenbarometer in Reichweite der Marke von 19.000 Zählern, die der Dax bislang noch nicht überwinden konnte. Knapp unter dieser hatte der Index in der Vorwoche ein Rekordhoch erreicht. Der MDax der mittelgroßen Werte schloss am Montag mit 0,15 Prozent im Plus bei 27.482,05 Zählern.
Aus Branchensicht standen Autowerte im Anlegerfokus, nachdem die Analysten von Morgan Stanley einige Umstufungen vorgenommen hatten. So hoben sie die Aktien von Mercedes-Benz auf „Overweight“ und senkten die Papiere von Porsche AG sowie die Vorzugsaktien von Volkswagen jeweils auf „Underweight“. Für den Autosektor insgesamt nahmen die Experten der Investmentbank eine „vorsichtige“ Haltung ein, was die Aktienkurse dann auch nachgeben ließ.
So fielen die Mercedes-Aktien trotz der Hochstufung um 1,4 Prozent. Bei Volkswagen und der Porsche AG halten die Experten von Morgan Stanley die Erwartungen am Markt für zu hoch. Moniert wurde bei beiden unter anderem die hohe Abhängigkeit vom Geschäft in China. VW fielen um 1 Prozent und Porsche AG um 1,9 Prozent.
Die Titel von Siemens Energy verloren als Dax-Schlusslicht 2,6 Prozent. Der Energietechnikkonzern will einem Pressebericht zufolge die indische Windturbinensparte seiner Tochter Siemens Gamesa Renewable Energy verkaufen. Die Bewertung des Geschäfts bei der Transaktion liege bei einer Milliarde US-Dollar, berichtete die indische Wirtschaftszeitung Mint auf ihrer Internetseite unter Berufung auf zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen. Dem Bericht zufolge liegt der Jahresumsatz der Sparte bei 700 Millionen Dollar.
Die Anteilscheine des Versandhändlers für Geschäftsausstattung Takkt notierten optisch fast 10 Prozent im Minus, denn sie wurden ex Dividende gehandelt. Ohne den Abschlag von einem Euro hätte sich der Kursverlust lediglich auf knapp 3 Prozent belaufen.
Auch an den anderen europäischen Börsen setzte sich eine leichte Aufwärtstendenz durch. Der EuroStoxx 50, das Leitbarometer der Eurozone, gewann 0,2 Prozent. In Paris ging es noch etwas stärker nach oben, der Londoner FTSE 100 bewegte sich kaum. Der US-Leitindex Dow Jones Industrial lag zum europäischen Handelsschluss leicht im Plus.
Der Euro bewegte sich kaum und kostete zuletzt 1,0860 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs auf 1,0861 (Freitag: 1,0844) US-Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,9207 (0,9221) gekostet.
Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 2,54 Prozent am Freitag auf 2,58 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,19 Prozent auf 124,26 Punkte. Der Bund-Future sank am Abend um 0,07 Prozent auf 130,60 Zähler.