Editorial: stern-Chefredakteur über das Scholz-Interview der etwas anderen Art

Das Klartext-Interview mit Olaf Scholz war eine besondere Idee, findet stern-Chefredakteur Gregor Peter Schmitz. Welche weiteren Politiker und Themen die Gesellschaft bewegen, ordnet er im neuen Newsletter ein.

Sie müssen sich meine Kollegen Veit Medick und Jan Rosenkranz als optimistische Menschen vorstellen. Manche würden gar sagen: als tollkühne Menschen. Als sich die beiden vor einigen Wochen mit einer besonderen Idee für ein Kanzler-Interview meldeten, standen ihnen dieser Optimismus, diese Tollkühnheit, vielleicht sogar der nackte Wahnsinn ins Gesicht geschrieben. Was sie vorschlugen, war fast unerhört: ein Gespräch, in dem Olaf Scholz Klartext redet.

Man muss nämlich wissen, dass Scholz schon früh in seiner politischen Karriere so kontrolliert sprach, dass er als „Scholzomat“ galt. Nun, als Regierungschef, hat er die Kunst der ausweichenden Kommunikation perfektioniert. Wir haben uns dennoch auf dieses Vorhaben eingelassen, das Kanzleramt und Regierungssprecher Steffen Hebestreit zum Glück auch. Ob das ultimative Klartext-Interview gelungen ist, müssen Sie beurteilen. Aber ein Scholz-Interview der etwas anderen Art ist es aus meiner Sicht schon geworden.

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Schriftsteller Salman Rushdie und Chefredakteur Gregor Peter Schmitz während der stern-Stunde

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